
Kaum zu glauben, aber wahr: Das iPhone 17 Pro hat je nach Land eine unterschiedliche Akkulaufzeit. Apple hat nun bestätigt, dass das deutsche Modell tatsächlich etwas früher schlappmacht. Der Grund liegt in kleinen, aber entscheidenden Hardware-Unterschieden – und einer Frage des Platzes im Gehäuse.
Länderspezifische Unterschiede – nichts Neues bei Apple
Apple passt seine iPhones traditionell an verschiedene Märkte an. In den USA gibt es etwa Antennen für das ultraschnelle mmWave-5G, in Japan war lange der FeliCa-Chip Standard, in China gibt’s Dual-SIM-Slots, und in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist FaceTime Audio eingeschränkt. Diese kleinen regionalen Eigenheiten haben sich über die Jahre etabliert. Neu ist allerdings, dass erstmals auch die Akkulaufzeit betroffen ist.
Der SIM-Slot ist schuld
Das iPhone 17 Pro markiert das erste große Redesign seit dem iPhone 12 Pro. Der Innenaufbau wurde komplett neu organisiert, um Platz für die größere Kamera und gleichzeitig eine größere Batterie zu schaffen.
In Ländern, die weiterhin auf physische SIM-Karten setzen – also etwa Deutschland und der Rest Europas –, musste Apple Platz für den SIM-Slot lassen. Das Ergebnis: ein leicht verkleinerter Akku.
In den USA und anderen Regionen wie Kanada, Japan oder den Golfstaaten verkauft Apple das iPhone 17 Pro dagegen ausschließlich als eSIM-Modell. Dort entfällt der Slot vollständig, und der gewonnene Raum wird für zusätzliche Batteriekapazität genutzt. Die Folge: Das US-Modell hält rund zwei Stunden länger durch – etwa fünf Prozent mehr Laufzeit laut Apples eigenen Videotests.
Welche Modelle profitieren
Das Phänomen betrifft nur das iPhone 17 Pro.
- Das iPhone Air ist überall eSIM-only und damit weltweit identisch.
- Das reguläre iPhone 17 nutzt zwar viele Pro-Features, bleibt innenarchitektonisch aber beim Aufbau der Vorgängergeneration – mit Platzhalter im US-Modell statt echtem SIM-Slot.
In welchen Ländern der Akku am längsten durchhält
Die längste Laufzeit bekommst du, wenn du dein iPhone 17 Pro in einem der folgenden Länder kaufst: USA, Kanada, Mexiko, Japan, Katar, Saudi-Arabien, Oman, Kuwait, Bahrain oder die Vereinigten Arabischen Emirate. Hier wird ausschließlich das eSIM-Modell ausgeliefert.
In Europa dagegen, also auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, bleibt der Nano-SIM-Slot erhalten – und der Akku entsprechend etwas kleiner.
Lohnt sich der Import?
Auf den ersten Blick verlockend, doch wer ein Gerät aus dem Ausland importiert, sollte genau prüfen, ob es alle europäischen Mobilfunkfrequenzen unterstützt. Zudem kann die Garantie regional eingeschränkt sein, und im Fall eines Defekts muss man sich an den Händler im Kaufland wenden.
Trotz des leichten Nachteils in der Laufzeit gilt: Durch das neue Design ist der Akku insgesamt größer als beim iPhone 16 Pro. Egal, wo du dein Gerät kaufst – es hält länger durch als sein Vorgänger.
Die eigentliche Ironie: ein paar Millimeter Plastik entscheiden darüber, ob dein iPhone eine Serie länger streamt oder nicht.

