Wärmepumpe? Nicht sofort nötig – so startest du clever in die energetische Sanierung

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Viele Hauseigentümer stehen aktuell unter Druck: Heizgesetz, Förderchaos, Handwerkermangel. Doch statt hektisch auf die Wärmepumpe umzusteigen, lohnt es sich, kleiner und strategischer zu beginnen. Denn viele Sanierungsschritte sind günstig, förderfähig – und schnell amortisiert.


🔍 Planung zuerst: Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP)

Wer einfach drauflos saniert, zahlt oft drauf. Besser: Erst die Gebäudesituation analysieren.
Ein zertifizierter Energieberater erstellt dafür einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP). Der zeigt Schritt für Schritt, welche Maßnahmen sich lohnen – und in welcher Reihenfolge.

Vorteil:

  • Klare Prioritäten und Kostentransparenz
  • Bis zu 20 % Förderung für Einzelmaßnahmen (statt 15 %)
  • Grundlage für spätere Zuschüsse (z. B. bei Heizungstausch)

„Ein iSFP nimmt Eigentümern die Unsicherheit“, erklärt Energieexperte Jannis Mischke (Aroundhome). „Er zeigt genau, wo man starten sollte und wie man die höchste Förderung erhält.“


🏠 Erst dämmen, dann heizen

Viele glauben, der erste Schritt zur Sanierung sei der Heizungstausch. Falsch. Ohne gute Dämmung läuft keine Heizung effizient.

Beispielrechnungen:

MaßnahmeKostenFörderung (iSFP)Ersparnis/JahrAmortisation
Dämmung oberste Geschossdecke (100 m²)5.000 €1.000 €350 €11 Jahre
Fassadendämmung (200 m²)30.000 €6.000 €2.100 €11 Jahre

Eine gute Dämmung senkt nicht nur die Heizkosten, sondern ermöglicht später kleinere, günstigere Wärmepumpen – und reduziert CO₂-Abgaben dauerhaft.


🪟 Fenster: Nur im Gesamtkonzept sinnvoll

Neue Fenster lohnen sich nur, wenn auch Dach und Fassade gedämmt sind. Sonst drohen Feuchtigkeit und Schimmel.

Beispiel:

  • 10 neue Fenster (1,30 × 1,30 m): ca. 7.500 €
  • Förderung: bis 1.500 €
  • Einsparung: 735 €/Jahr
  • Amortisation: ~8 Jahre

„Neue Fenster allein sind kosmetisch, keine Effizienzmaßnahme“, warnt Mischke.


🔧 Bestehende Heizung optimieren

Auch ohne neue Anlage lässt sich sparen:

1. Hydraulischer Abgleich
→ gleichmäßige Wärmeverteilung, bis zu 15 % Energieersparnis

2. Smarte Thermostate
→ automatisierte Steuerung, bis zu 10 % weniger Verbrauch

Beide Maßnahmen sind förderfähig und leicht umzusetzen.


🔋 Wärmepumpe: Ziel, nicht Startpunkt

Wärmepumpen sind effizient – aber nur in gut gedämmten Gebäuden. Sonst steigen Stromverbrauch und Kosten.

Förderung:

  • Bis zu 70 % Zuschuss (max. 30.000 €)
  • Effektive Kosten oft unter 10.000 €
  • 50–70 % Heizkostenersparnis möglich

„Die Wärmepumpe ist das Ziel, nicht der Startpunkt“, so Mischke.


🧰 Fachbetriebe sorgfältig auswählen

Die beste Planung nützt nichts ohne saubere Ausführung. Vergleichsportale wie Aroundhome helfen, geprüfte Fachbetriebe aus der Region zu finden und mehrere Angebote einzuholen.

„Gerade bei energetischen Maßnahmen ist das Zusammenspiel von Beratung, Planung und Umsetzung entscheidend“, betont Mischke.


✅ Fazit: Schritt für Schritt zur Effizienz

Eine energetische Sanierung muss kein Großprojekt sein. Wer in Etappen modernisiert, nutzt Förderungen optimal, verteilt Kosten über Jahre – und senkt sofort seine Energiekosten.

Sinnvolle Reihenfolge:

  1. Energieberatung & Sanierungsfahrplan
  2. Dämmung (Dach, Fassade, Fenster)
  3. Heizungsoptimierung
  4. Wärmepumpe oder andere moderne Technik

„Wer jetzt startet, spart doppelt – durch Zuschüsse und geringere Energiekosten“, sagt Jannis Mischke.

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